Bekanntermaßen zeigt der Blutdruck bei Gesunden, aber vor allem bei Hochdruckkranken, eine erhebliche Schwankungsbreite, abhängig von unterschiedlichen Faktoren wie Lage, Aktivität, Tageszeit und hormonellen Einflüssen. Einzelwerte sind deshalb nur Momentaufnahmen aus einer Vielzahl unterschiedlicher Blutdruckwerte und repräsentieren das tatsächliche Blutdruckverhalten über einen längeren Zeitraum nur unzureichend. Häufig sind die in der Praxis gemessenen Blutdruckwerte unzutreffend hoch („Weißkittelhypertonie“).
Für die Risikoabschätzung der Hypertonie, für Komplikationen und Folgekrankheiten sowie für die weitere Diagnostik und Überprüfung einer erfolgreichen Blutdrucksenkung durch Medikamente ist die 24-Stunden-Blutdruckmessung außerordentlich wichtig.
Die technische Durchführung ist heute einfach: Sie bekommen morgens in unserer Praxis eine Blutdruckmanschette angelegt, die mit einem kleinen Kästchen verbunden ist. Diese Manschette wird tagsüber alle 20 Minuten und nachts seltener aufgepumpt und langsam abgelassen. Während dieser 24 Stunden sollen Sie Ihre alltäglichen Verrichtungen normal fortsetzen, außer Baden und Duschen.
Die registrierten Werte werden gespeichert und am nächsten Tag ausgewertet und ausgedruckt.